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Studiowissen Foto und Video

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89 contributions to Studiowissen Foto und Video
Kochvorbereitung – Ein Blick hinter die Kulissen
Dieses Foto stammt aus einer Kampagne für BOSCH Haushaltsgeräte und zeigt die Leichtigkeit der perfekten Kochvorbereitung. Die Herausforderung: Eine Serie von Szenen zu kreieren, die natürlich, weich und ungekünstelt wirken – ohne auffällige Bildbearbeitung. Um diese Atmosphäre einzufangen, haben wir mit einer DSLR und einem 85mm-Objektiv plus Warmtonfilter gearbeitet. Nicht auf den Stativ sondern aus der Hand heraus fotografiert. Die Aufnahmen entstanden mit einer offenen Blende, um eine luftige, entspannte Stimmung zu schaffen. Das warme Licht trägt zur einladenden Ästhetik bei. Das Licht-Setup: Zwei große Lichtsegel, bespannt mit Diffusionstüchern, sorgen für eine gleichmäßige und sanfte Ausleuchtung. Dahinter kamen vier Blitzlampen zum Einsatz, um die gewünschte Helligkeit und Lichtstimmung zu erreichen. Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor: Ein gutes Handmodel und sorgfältiges Make-up. Sie geben den Bildern den letzten Schliff und sorgen für die perfekte Harmonie zwischen Detail und Gesamtwirkung. Welche Techniken und Tricks setzt ihr ein, um natürliche und authentische Food-Szenen zu fotografieren? Wir freuen uns auf eure Einblicke!
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Kochvorbereitung – Ein Blick hinter die Kulissen
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Ein beeindruckendes Bild.
Tauchgang
Eine von mir liebgeschätzte Uhr sollte auf Tauchgang gehen. Ich wollte ein tolles Unterwasser-Motiv kreieren. Wie folgt bin ich vorgegangen: Um die maximale Bildqualität zu sichern, benötigten wir eine Trocken- und eine Unterwasser-Aufnahme. Der edle Zeitmesser musste zunächst „trocken“ über ein Fokusstacking in maximaler Abbildungsqualität aufgenommen werden. Aus 70 Einzel-Aufnahmen wurde ein maximal scharfes Produktbild über eine spezielle Software verrechnet. Die Aufnahmeparameter waren folgende: • 120er Macro (Mittelformat bei 100 MP) • F 8 (für maximale Bildqualität) • 1/100 Sek. • Diverse Studioblitze, Lichtformer & Reflektoren (-> Bild 1) Nun galt es im zweiten Schritt reale Luftblasen unter Wasser zu shooten und diese schließlich über die Postproduktion hinzuzufügen. Ein Glasbecken war schnell mit Wasser gefüllt und die Nettuno 3 tauchte langsam ein … Über einen kleinen Kompressor aus dem Aquaristikbedarf konnten zielgerichtet die Luftblasen in den passenden Mengen ausgegeben werden. (-> Bild 2/3) Aus vielen Aufnahmen trafen wir dann schließlich die Auswahl für die partitiell passenden Luftblasen und retuschierten diese in das „Trockenbild“ ein. Das Ergebnis ist ein hochqualitatives Foto, dessen Abbildungsqualität wir im Gesamtbild durch eine Aquarien-Glasscheibe nie hätten erreichen können. (->Finales Bild:4) Schreibt mir gerne konkrete Fragen dazu! Beste Grüße Matthias
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Tauchgang
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Super Schuß! Es ist interessant zu sehen wie Du in einzelnen Schritten an die Aufgabe herangegangen bist. Ein Bild bei dem es sich lohnt die Details anzuschauen. Die Uhr ist perfekt ausgeleuchtet. Zarte Verläufe sind halt was für Profis. Die Zeigerstellung ist exakt platziert. Alleine dieses Thema ist schon einen Post wert. Was mich wundert, daß f8 für die Schärfentiefe ausgereicht hat. Auch die Luftblasen sind ein Hingucker. Da ist jede einzelne Blase ein Kunstwerk. Wie lange hast daran gearbeitet? Ich schätze mal: 1 Tag Shooting, 2 Tage Bildbearbeitung. Die PS Datei mit allen Ebenen 2 GB.
Aufsteckblitze beim Event-shooting
So umfangreich und komplex das Thema Blitzen auch sein mag, so pragmatisch muß es oft gehandhabt werden. Während wir in der Studiofotografie Zeit genug haben um uns komplexe Ausleuchtungsszenarien zu konzipieren, so schneller muß es z.B. bei der Eventfotografie passieren. Aufstecken-/Systemblitze haben die Aufgabe uns ein wenig Licht bei zu steuern. Wir alle kennen die ”totgeblitzen" Bildlooks, die zwar ab und an mal wieder ”en vogue” zu sein scheinen, in der Regel aber eher unnatürlich und abschreckend wirken. Ziel ist es also ”ein wenig Licht aufzufüllen" – also so wenig wie möglich zusätzlich zu blitzen um einen möglichst natürlichen Look zu schaffen. Denken wir z.B. an eine Hochzeit oder an ein Familienfoto vor dem Weihnachtsbaum. Wie so oft in der Fotografie liegt auch hier der Anspruch das optimale Gleichgewicht von Blende, ISO, Zeit UND eben zusätzliche Blitzleistung zu steuern. Ich persönlich stelle bei der klassischen Event-Fotografie unter mittelguten Lichtverhältnissen folgende Parameter ein (Kameramodus M - manuel): • Blende 2,8 (offen für großen Lichtausbeute) • 1/120 Sek. (bei moderater Bewegung der Menschen) • ISO je nach Lichtverhältnisse (Optimal bis 1000-2000) • Blitzgerät auf TTL Modus In diesem Fall blitzt der Systemblitz nun das restliche benötigte Licht hinzu. Merke ich, dass die Bilder zu geblitzt aussehen, setze ich die ISO höher, sodass der Blitz weniger Licht hinzublitzt. Wie handhabt Ihr denn Eure Shootings bei ungünstigen Lichtverhältnissen? Freue mich auf Eure Herangehensweisen ...
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New comment 11d ago
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Gute Hinweise. Bei wenig Raumlicht oder gar bei Bildern in fast schwarzer Umgebung verlasse ich mich lieber darauf, daß der Aufsteckblitz das Hauptlicht ist. Die Leute wollen sich klar erkennen und nicht düster erscheinen. Oft weicht mir das Licht "einer dezenten Aufhellung`"nicht aus. Mein größtes Problem es aber wenn der Autofokus zu wenig Licht zum Scharfstellen findet. Da könnte ich an die Decke gehen. Kennt Ihr noch das HB Männchen :-)
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Matthias, ja genau auf den Punkt gebracht. 🫵
Hyperfokale Distanz – Teil 2
Wie du im ersten Teil erfahren hast, ist die hyperfokale Distanz ein geniales Werkzeug, um maximale Schärfentiefe zu erzielen. Doch bei neueren Kameras und Objektiven stellt sich ein Problem: Die praktischen Markierungen, die uns früher direkt auf dem Objektiv die Schärfentiefe bei verschiedenen Blendeneinstellungen zeigten, gibt es einfach nicht mehr. Warum? Offenbar hält die Industrie diese alten Hilfsmittel für überflüssig. Die Designer moderner Objektive setzen auf cleane, „coole“ Optik – und verzichten dabei auf jahrzehntealtes Wissen. Aber keine Sorge, die hyperfokale Distanz ist nicht verloren! Wir können sie weiterhin anwenden, wenn auch auf anderen Wegen. --- Einschränkungen durch moderne Technik Um die hyperfokale Distanz effektiv zu nutzen, solltest du stark abblenden – also Blende f8, f11 oder kleiner verwenden. Doch das hat Konsequenzen: - Längere Belichtungszeiten: Das Fotografieren aus der Hand wird schwieriger, da Verwacklungen drohen. - Hohe ISO-Werte: Diese können Bildrauschen verstärken. - Blitzlicht: Um genügend Licht zu liefern, wird eine hohe Blitzleistung benötigt. Die einfachste Lösung? Arbeiten mit einem Stativ. So kannst du ohne Zeitdruck belichten und trotzdem von der Technik profitieren. --- Müssen wir darauf verzichten? Jein. Du musst nicht komplett auf die Vorteile der hyperfokalen Distanz verzichten, aber es erfordert etwas Anpassung. Option 1: Nutzung mit Tabelle oder App Wenn du die hyperfokale Distanz einstellen möchtest, brauchst du die genaue Entfernung, ab der dein Bild von einem bestimmten Punkt bis unendlich scharf wird. Dazu habe ich eine **Tabelle erstellt**, die du herunterladen kannst (siehe Link). Beispiel: - Bei einer Brennweite von 35mm und einer Blende von f11 könntest du die Entfernung einstellen, die die Tabelle angibt, und so die perfekte Schärfentiefe erzielen. Es gibt auch Apps, die dir diese Werte berechnen. Allerdings: Musst du wirklich erst alles vereinfachen (die Skalen auf den Objektiven wurden ja abgeschafft), nur um dann wieder digitale Hilfsmittel einzusetzen? Diese Apps verlangen oft sogar, dass du einen digitalen Entfernungsmesser nutzt. Das wird schnell umständlich.
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New comment 17d ago
Hyperfokale Distanz – Teil 2
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@Matthias Capellmann Die Tabelle ist eine App: TrueDoF. Natürlich hast Du Recht. In der Praxis arbeiteten wir anders. Hier geht es um die Theorie. Es ist hilfreich zu wissen wie die Technik funktioniert. Ich vergleiche es gerne mit einem selbstfahrendem Auto. Man fährt auf der Autobahn und überholt einen LKW. All die Schritte die wir manuell machen, ohne im einzelnen darüber nachzudenken. Schreibe die Steps mal auf. Es sind sicher mehr als 30 Schritte. Das macht jetzt die Automatik. In eine paar Jahren / -zehnten werden die Leute, ohne diese Technik, solch einen harmlosen Vorgang nicht mehr schaffen, wetten? In unserer Praxis brauche ich die hyperfokale Distanz so gut wie nie. Die 1/3 // 2/3 Regel jedoch ständig. Das passiert quasi schon automatisch. Außerdem fotografieren wir immer mir angeschlossen PC und sichten das Bild am Monitor. Dort sehen wir dann ob die Schärfe stimmt. Unendlich ist eher selten das Thema. Fokus Stack kommt auch selten zum Einsatz. Viele Aufnahmen entstehen durch unterschiedliche Beleuchtungen, da funktioniert es leider nicht. Ein Tilt / Shift Objektiv kommt sehr oft zum Einsatz um die gewünschte Schärfe zu erreichen. Und noch ein Ausflug ist Großformat. Das zeige ich gerade im Unterricht an der Uni. Mit der SINAR kann man auf den Punkt genau die Schärfentiefe einstellen. Geniale Technik und schnell in der Anwendung. Fernpunkt einstellen, dann den Nahpunkt fokussieren, ablesen wie viel man für diese Schärfen-Distanz abblenden muss. Den Feinfokus um 2 Blenden zurückdrehen, fertig. Da ich auch wieder viel auf 8x10inch fotografiere gehört das wieder zum Alltag.
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Ich nehmen damit Wetplates auf, oder Nass Platten Kollodium. Eine richtig faszinierende SW Technik.
Schwarzschild-Effekt. Tabelle für Ilford FP4+.  Teil 3
Zusätzliche Hinweise von Ilford (FP4+ spezifisch): 1. Belichtungsspielraum: FP4+ hat eine hohe Belichtungslatitude, wodurch selbst moderate Fehler in der Korrektur oft "rettbar" sind. Dies macht die praktische Ilford-Methode so wertvoll. 2. Filmentwicklung: Längere Belichtungszeiten können Kontraste erhöhen. Überlege, die Entwicklungszeit entsprechend anzupassen (z. B. um 10–20 % reduzieren). 3. Praxis-Tipp: Fertige Testaufnahmen an und führe Notizen über die verwendeten Korrekturen, um dein System zu optimieren. Aktueller Stand der Empfehlungen für die Praxis Ilford FP4+ ist so robust, dass Erfahrungswerte und die Ilford-Korrektur fast immer ausreichen. Mathematische Korrekturen sind oft nicht notwendig und führen zu erheblichen Überbelichtungen, da die Formel für stark nichtlineares Verhalten optimiert ist, das FP4+ in der Praxis nicht zeigt. Falls du spezielle Langzeitprojekte hast (z. B. Nachtfotografie oder extreme Langzeitaufnahmen), könnten Tests mit eigenen Korrekturen sinnvoll sein. Wenn du möchtest, helfe ich dir gerne bei der Erstellung eines Testplans oder einer präziseren Belichtungstabelle. Beispielhafte Anwendung: siehe Tabelle - Messzeit: 30 Sekunden - lford-Korrektur: 60 Sekunden - Mathematische Korrektur: 5 Minuten 50 Sekunden - Messzeit: 480 Sekunden (8 Minuten) - Ilford-Korrektur: 17 Minuten) - Mathematische Korrektur: 5 Stunden 8 Minuten
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Schwarzschild-Effekt. Tabelle für Ilford FP4+.  Teil 3
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Wolfgang Riess
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