So umfangreich und komplex das Thema Blitzen auch sein mag, so pragmatisch muß es oft gehandhabt werden. Während wir in der Studiofotografie Zeit genug haben um uns komplexe Ausleuchtungsszenarien zu konzipieren, so schneller muß es z.B. bei der Eventfotografie passieren.
Aufstecken-/Systemblitze haben die Aufgabe uns ein wenig Licht bei zu steuern. Wir alle kennen die ”totgeblitzen" Bildlooks, die zwar ab und an mal wieder ”en vogue” zu sein scheinen, in der Regel aber eher unnatürlich und abschreckend wirken.
Ziel ist es also ”ein wenig Licht aufzufüllen" – also so wenig wie möglich zusätzlich zu blitzen um einen möglichst natürlichen Look zu schaffen.
Denken wir z.B. an eine Hochzeit oder an ein Familienfoto vor dem Weihnachtsbaum.
Wie so oft in der Fotografie liegt auch hier der Anspruch das optimale Gleichgewicht von Blende, ISO, Zeit UND eben zusätzliche Blitzleistung zu steuern.
Ich persönlich stelle bei der klassischen Event-Fotografie unter mittelguten Lichtverhältnissen folgende Parameter ein (Kameramodus M - manuel):
• Blende 2,8 (offen für großen Lichtausbeute)
• 1/120 Sek. (bei moderater Bewegung der Menschen)
• ISO je nach Lichtverhältnisse (Optimal bis 1000-2000)
• Blitzgerät auf TTL Modus
In diesem Fall blitzt der Systemblitz nun das restliche benötigte Licht hinzu.
Merke ich, dass die Bilder zu geblitzt aussehen, setze ich die ISO höher, sodass der Blitz weniger Licht hinzublitzt.
Wie handhabt Ihr denn Eure Shootings bei ungünstigen Lichtverhältnissen?
Freue mich auf Eure Herangehensweisen ...