Kann ein unzufriedenen Mensch sich zum Positiven ändern?
Ich bräuchte mal euren Rat. Mein Partner ist chronisch unzufrieden und hat gefühlt ständig etwas auszusetzen. Das macht mich fertig und ich hab ihm heute im Streit auch an den Kopf geworfen, dass ich unser Zusammenleben gerade unerträglich finde. Er kam heute Vormittag von einer Dienstreise zurück. Das erste was ihm aufgestoßen ist, war dass seine älteste Tochter vor dem Fernseher lag, weil sie krank ist. Da war kein "du Arme, was fehlt Dir?" sondern es wurde nur wieder registriert "liegt faul vorm Ferneh". Dann hatte ich vom Spülmaschinentab das Tütchen noch nicht gleich in den gelben Sack geworfen. Das wurde motzend kommentiert und so hat er in jedem Eck wieder etwas gefunden. Dass ich aber ansonsten das EG aufgeräumt und naß gewischt hatte und den Braten schon aufgesetzt hatte obwohl ich auch arbeiten musste, hat er nicht gesehen. Seit er von der Reise zurück ist verspüre ich wieder so eine innere Anspannung und Enge in der Brust, es ist zum aus der Haut fahren. Ich bin es so Leid ihm immer alles recht machen zu wollen, denn das ist sowieso nicht möglich. Ich bin normalerweise ein positiver und lebensbejahender Mensch, aber das zieht mich so runter und das will ich nicht. Seit ich letztes Jahr die Brustkrebsdiagnose hatte ist es mir wichtiger denn je noch eine gute Zeit auf Ereen zu verbringen. Es kann so schnell vorbei sein! Wir könnten eigentlich so zufrieden und glücklich sein. Haben drei gesunde, tolle Kinder (auch das registriert er nicht wirklich oder wenn, dann zeigt er es ihnen nicht), sichere und gute Jobs, ein schönes Haus, etc. Ich verstehe nicht, wie man sich dann über solche Nichtigkeiten so aufregen und sich und den anderen damit ja das Leben unnötig schwer machen kann. Ist die Trennung unumgänglich? Oder kann man Zufriedenheit und eine positive Einstellung lernen?