Sehr geehrter Herr Hoffmann, Zunächst, vielen Dank für die Möglichkeit dieser Skool-Community, ich finde das wirklich super! Ich schaue mir gerade die Aufzeichnung des Webinars an und bin zu einem interessanten Punkt gelangt: Der Verein darf nicht gewerblich tätig werden, freiberuflich aber schon? Verstehe ich das richtig? Das erscheint für mich nämlich ideal, denn ich biete reine Lehrtätigkeit an (im Medizinsektor). Derzeit bin ich Einzelunternehmerin, bin eher ungeplant recht erfolgreich geworden (Ursprungsplan: mein Studium nebenbei finanzieren, mittlerweile finanziere ich unsere komplette Familie allein) und überlege, wo die Reise hingeht. Ein großer Traum ist zum Beispiel das Erwerben einer Immobilie... Könnte ich meine Einnahmen auch rein dem Verein zufließen lassen, darüber eine Immobilie erwerben und an mich selbst vermieten (zum Beispiel als persönliche Wohnung und med. Schule im selben Gebäude oder mit Praxisräumen)? Oder haben Sie andere clevere Ideen für mich? Wie kehren die Einnahmen des Vereins am Ende zu mir zurück? Wie sieht das ganze steuerlich aus? (derzeit zahle ich z.B. keine Umsatzsteuer, da Lehrtätigkeit hiervon befreit ist, d.h. der Verein zahlt dann auch keine? Was zahlt er an Steuern?) Ich dachte ich erstelle mal einen neuen Post, um Ihren Einstiegspost nicht zu sprengen 😊 Liebe Grüße, Pia

Falls es jemanden Probleme bereitet 7 unabhängige Gründungsmitglieder aufzutreiben: Das ist kein Problem, es gibt mittlerweile weit über 200 Teilnehmer beim Kurs "Verein für Unternehmer". Falls einmal Mitglieder für die Gründung benötigt werden, bitte einfach Bescheid geben. Es melden sich immer sofort ausreichend viele Teilnehmer um eine Vereinsgründung zu unterstützen. Dazu noch ein paar Anmerkungen: - Für die Gründung eines Vereins reichen 2 Mitglieder aus. Für die Eintragung ins deutsche Vereinsregister werden aber 7 Mitglieder benötigt. Nach der Gründung reichen 3 stimmberechtigte Mitglieder aus. - Damit ein Verein nicht durch fremde Mitglieder "belastet" wird, haben wir eine Beitrittserklärung entwickelt, in der das neue Mitglied mit Eintritt gleichzeitig der Austritt aus dem Verein ohne weitere Mitwirkung ab der Eintragung ins Vereinsregister bestätigt. - Die Vermittlung von Gründungsmitgliedern ist nur Teilnehmern des Kurses vorbehalten. Man muss genau wissen was man tut. Bis zur Eintragung des Vereins ins Vereinsregister haften alle Mitglieder persönlich, ähnlich wie bei einer GbR.

Bei der Gründungsversammlung müssen die 7 Gründungsmitglieder den Vorstand wählen und die Satzung unterzeichnen. Nun ist es so, dass nicht immer alle 7 Mitglieder gleichzeitig wo anwesend sind. Man kann sich dann folgendermaßen behelfen: - Gründung im Umlaufverfahren mit einer virtuellen Versammlung z.B. via Zoom. Das ist aber komplex und muss entsprechend rechtlich passend formulierte sein. - Die meisten Teilnehmer behelfen sich, dass im Protokoll nicht explizit erwähnt wird, dass alle gleichzeitig anwesend waren. - Die Unterschriften werden nicht auf einer Seite aufgeführt (sieht komisch aus, immer wieder einscannen und versenden) sondern sie werden durch 7 Annahmeerklärungen dem Gründungsprotokoll beigefügt. - Das gleiche bei der Satzung. Sie muss nicht auf einer Seite von den 7 Gründungsmitgliedern unterzeichnet werden - auch die Unterzeichnung auf 7 weiteren Seiten wäre möglich. - Ein Notar hat bislang die Vorlage der Unterschriften im Original verlangt. In 99% aller Fälle reicht eine Kopie zur Vorlage beim Notar aus. - Die Anmeldung beim Notar zum Vereinsregister erfolgt nur über den gewählten gesetzlichen Vertreter. Nur der muss zum Notar gehen. Die übrigen Gründungsmitglieder nicht.

Seit über 30 Jahren bin ich als Designer und Produzent von zwei Marken im Lederaccessoires Business unterwegs. Als Einzelfirma. Ich bin 62, und somit plane ich schon ein „wenig“ den beruflichen Exit. Ich beabsichtigte, eine Marke zu verkaufen, merkte aber dass es sinnvoller wäre, einen Partner/Investor mit ins Boot zu holen und eine separate Firma zu starten für diese Marke. Der Partner wird gerade in Indien gefunden und es bieten sich einige Interessenten an. Ich würde 20-30% der Anteile halten wollen, die Geschäfte würden nach wie vor von mir geführt werden, ich erhalte ein Fixgehalt plus Umsatzbeteiligung. Ein wasserfester, internationaler Vertrag ist Pflicht. Mein Steuerberater rät mir, die neu zu gründende Firma als GmbH in Deutschland einzutragen, die bei mir verbleibende Marke in eine UG einzugliedern. Die Idee und der Hintergrund wäre, dass ich meine selbstständige Arbeit aufgebe und nunmehr als Angestellter für GmbH und UG aktiv wäre - der Erlös des Verkaufs würde steuerlich somit weniger besteuert werden. Die Idee des Vereins lässt mich inzwischen auch nicht los. Eventuell kann man damit die UG aussen vor lassen. Vielleicht fühlt sich jemand von euch angesprochen Licht in mein „steuerlich naives“ Weltbild zu bringen…...Danke schon mal :)

Bin ganz frisch in dem Thema. Und ich stelle mir die Frage nach dem „Warum“ sollte ich einen Verein gründen? Was sind die direkten Vorteile ggü. einer GmbH, Holding oder Stiftung. Hab ich dann nicht zu viele Akteure (Mitglieder) um die ich mich kümmern muss? Bzw. werden diese Fragen auch im Videokurs beantwortet?:)