17h ago (edited) in News
3D-Aufnahmen für VR-Brillen: Blackmagic vs. Canon im Dezember 2024
3D und Virtual Reality (VR) sind längst mehr als nur technische Spielereien. Mit Geräten wie der Apple Vision Pro oder der Meta Quest wird VR immer stärker zum Massenmarkt und eröffnet gleichzeitig neue Horizonte für professionelle Filmemacher. In diesem Artikel schauen wir uns an, wie Blackmagic mit seiner neuen Ursa Cine Immersive der etablierten Canon EOS VR-Reihe Konkurrenz macht – und welche Rolle das nicht mehr brandneue RF-S 3.9mm F3.5 STM DUAL FISHEYE für APS-C-Kameras dabei spielt.
🔥 Warum 3D-Content im VR-Bereich aktuell so wichtig ist
3D-Inhalte sorgen für ein immersives Erlebnis, bei dem die Zuschauer in das Geschehen eintauchen. Gerade VR-Brillenprofitieren von räumlich aufgenommenem Material, weil sie beide Augen separat mit Bildinformationen versorgen. Perfekt produzierte 3D-Videos und 180°- bzw. 360°-Formate steigern so die Realitätsnähe und ermöglichen beeindruckende Anwendungen in:
  • Film & Dokumentation
  • Sport- und Live-Events
  • Architekturvisualisierungen
  • Marketing & Werbepräsentationen
Da immer mehr Produktionsfirmen und Content-Creator auf diesen Zug aufspringen, wächst der Bedarf an leistungsfähigen 3D-Kameras und optimierten Workflows rasant.
🚀 Blackmagic Ursa Cine Immersive: Der Newcomer mit großen Plänen
➡️ Technische Highlights
  • Großformat-Sensor mit einer Auflösung von 8160 × 7200 Pixeln
  • Festbrennweite fest im Gehäuse verbaut
  • 90 Bilder pro Sekunde und 16 Blendenstufen Dynamikumfang
  • 8 TB interner Speicher plus Cloud-Anbindung (Blackmagic Cloud)
  • Spezielles Blackmagic RAW Immersive-Format für 3D-Aufnahmen
➡️ Fokus auf Apple Vision Pro
Die Blackmagic Ursa Cine Immersive wurde speziell entwickelt, um Apple Immersive Video zu unterstützen. Dadurch können Filmemacher ihre 3D-Inhalte direkt für die Apple Vision Pro optimieren. Gleichzeitig bleibt die Kamera natürlich auch für andere VR-Brillen wie die Meta Quest interessant, sofern passende Konvertierungs-Workflows existieren.
➡️ DaVinci Resolve: Ein nahtloser Workflow
Ab dem ersten Quartal 2025 soll ein Update von DaVinci Resolve Studio erscheinen, das einen immersiven Video-Viewer enthält. Damit können Editor:innen:
  • Clips auf einem 2D-Monitor oder direkt in einer VR-Brille sichten
  • Positions- und Projektionsdaten flexibel anpassen
  • Farbe, Schwenken und Neigung optimal justieren
➡️ Preis und Verfügbarkeit
Mit 29.995 US-Dollar liegt der Preis klar im Profi-Segment. Die Auslieferung ist für Ende des ersten Quartals 2025 geplant. Bis zur breiteren Verfügbarkeit dürfte es noch etwas dauern, da Blackmagic weiter am Produktionsworkflow für Apple Immersive Video arbeitet.
📷 Canon EOS VR SYSTEM: Bewährtes Profisetup
➡️ Dual-Fisheye für Vollformat und APS-C
Canon war einer der ersten Hersteller, der mit dem RF 5.2mm F2.8 L Dual Fisheye für Vollformatkameras (z.B. EOS R5) ein professionelles 180°-VR-System etablierte. Seit 2021/2022 ist diese Lösung bei vielen Profis längst im Einsatz und überzeugt durch:
  • Hochwertige Optik mit 8K-Unterstützung
  • Nahtlose Nachbearbeitung mit dem EOS VR Utility oder Plug-in für Adobe Premiere Pro
  • 180°-VR-Format für schnelle Erstellung von 3D-Inhalten
Neu seit Kurzem: das kompaktere RF-S 3.9mm F3.5 STM DUAL FISHEYE für APS-C-Kameras. Damit spricht Canon nun auch Filmemacher an, die lieber auf kleinere und leichtere APS-C-Bodies setzen. Die Vorteile sind u. a.:
  • Geringere Kosten im Vergleich zum Vollformatsetup
  • Kompaktere Bauweise für mobile oder Low-Budget-Produktionen
  • Hohe Abbildungsqualität dank Dual-Fisheye-Design
➡️ Solider Workflow für 180° VR
Auch wenn die Canon-Lösung primär auf 180° VR setzt, bietet sie dank Canon Log (bzw. Log 3) und kompatibler Software ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Kamera, Postproduktion und Ausgabe an VR-Brillen. Viele Filmemacher nutzen bereits die Canon EOS VR WORKFLOWS – und die stetigen Updates sorgen für ein verbessertes Benutzererlebnis.
💡 Marktübersicht Dezember 2024: Was fehlt noch?
Trotz der vielversprechenden Ansätze im High-End-Bereich gibt es eine Lücke im mittleren Preisbereich von etwa 1.500 bis 6.000 Euro. Ambitionierte Hobbyfilmer und kleinere Produktionsfirmen warten sehnlich auf erschwinglichere 3D-Kameras, die folgende Punkte erfüllen:
  • Manuelle Kontrolle (Fokus, Blende, Weißabgleich)
  • Hohe Bildqualität und akzeptable 3D-Stereobasis
  • Einfache Synchronisation für linkes und rechtes Auge
  • Leicht bedienbare Software ohne großen Konvertierungsaufwand
Die Hoffnung ruht auf weiteren Innovationen von Herstellern oder auf Selbstbau-Projekten mit zwei identischen Camcordern. Letztere bleiben allerdings eine Bastellösung und bringen typischerweise viele Stolpersteine bei Synchronisation und Workflow mit sich.
❓ Häufig gestellte Fragen (FAQ)
  1. Ist die Blackmagic Ursa Cine Immersive nur für Apple Vision Pro nutzbar? Nein. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf Apple Immersive Video, doch prinzipiell lassen sich die Clips auch auf anderen VR-Brillen abspielen – vorausgesetzt, die Software oder das Headset unterstützt die entsprechenden Formate.
  2. Welche Vorteile bietet das Canon RF-S 3.9mm F3.5 STM DUAL FISHEYE für APS-C-Kameras? Es ermöglicht einen leichteren und günstigeren Einstieg in die 180°-VR-Produktion. Die APS-C-Bauweise spart Gewicht und Kosten, während die Dual-Fisheye-Optik weiterhin hochwertige 3D-Aufnahmen liefert.
  3. Wo liegt der Hauptunterschied zwischen Canon und Blackmagic im VR-Bereich? Canon bietet bereits ein seit Jahren bewährtes, auf 180° ausgelegtes System für Vollformat und neuerdings APS-C an, das eng mit Adobe Premiere Pro verzahnt ist. Blackmagic hingegen setzt auf 360°-bzw. immersive Formate mit einem sehr hohen Produktionsstandard und enger Anbindung an DaVinci Resolve.
  4. Warum sind 3D-Kameras immer noch so teuer? 3D-Kameras, besonders im High-End-Bereich, kombinieren zwei Bildströme mit hohen Auflösungen, benötigen komplexe Objektivsysteme und verlangen nach fortschrittlicher Softwareintegration für den Postproduktions-Workflow. Das alles erhöht die Produktionskosten.
  5. Lohnt sich 3D-Video für kleinere Projekte? Das hängt vom Einsatzzweck ab. Für Unternehmenspräsentationen, Eventaufzeichnungen oder Kurz-Dokumentationen kann 3D-Content ein echter Mehrwert sein. Allerdings muss man den erhöhten Aufwand bei Dreh und Schnitt einkalkulieren.
🏆 Fazit: Zwei VR-Welten – ein gemeinsames Ziel
Canon hat sich mit dem EOS VR SYSTEM und seinen Dual-Fisheye-Objektiven (jetzt auch für APS-C) einen festen Platz in der Profi-Szene erarbeitet. Blackmagic wiederum bringt mit der Ursa Cine Immersive eine neue, hochprofessionelle Lösung ins Spiel, die speziell für Apple Immersive Video konzipiert ist und mit DaVinci Resolve harmoniert.
Am Ende entscheiden das Budget, der gewünschte Workflow und das Einsatzszenario, welches System besser geeignet ist. Fest steht: In den kommenden Monaten werden wir weitere Fortschritte in Sachen 3D-VR-Produktion erleben, und womöglich schließen neue Hersteller oder preiswerte Modelle endlich die Mittelklasse-Lücke.
✨ Jetzt seid Ihr dran!
Welche Erfahrungen habt Ihr mit 3D- oder VR-Produktionen gemacht? Teilt Eure Tipps, Fragen und Ideen in den Kommentaren. Gemeinsam können wir vielleicht den Weg für erschwingliche und hochwertige 3D-Workflows ebnen!
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Florian Friedrich
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