Filme mögen wir nicht wegen der Story... wir mögen sie wegen den Figuren. Einmal ein Gedanke aus meiner Sicht als Filmschaffender, der täglich mit Stoffentwicklung/Storytelling im Bereich Film/Serie zu tun hat. Eine gute Geschichte hat immer greifbare Figuren, denn die Geschichte entsteht aus den Figuren und nicht umgekehrt. Stichwort: Character-Driven. Was benötigt man für starke Figuren, die die Zuschauer interessieren? Ein großes Dilemma, also den Motor der Figur, in Form einer schweren Entscheidung, die von der Person persönlich getroffen werden muss. Und egal wie sich die Person entscheidet, die Konsequenzen sind vorher nicht absehbar. Der Film, den wir uns anschauen, zeigt dann sozusagen, wie die Figur mit ihrer Entscheidung klar kommt, die sie am Anfang der Films treffen muss und was dadruch alles an Ereignissen auf sie einprasselt. Der Einsatz eines Dilemmas oder das sich bewusst werden über das Dilemma der Person, die ich erreichen will, steht bei dem Gedanken im Vordergrund. Z.B. Könnte beim Recruiting das Dilemma der potenziellen Person folgendes sein: Entscheidung A: Ich bleibe in meinem Langweiligen Job und behalte den sicheren Arbeitsplatz. Entscheidung B: Ich nehme einen neuen spannenden Job an, weiß aber nicht was mich erwartet (wie sind die Kollegen, ist der Chef ein Arschloch, arbeiten sie mit den selben Tools oder Arbeitsprozessen, etc.) Das lässt sich natürlich noch auf diverse weitere Anwendungsfälle oder Ansätze übertragen... Das Video wird dadruch emotional, greifbar, holt die Person ab und inspiriet sie im besten Fall zur Bewerbung. Den Gedanken eines Dilemmas kann man auch gut in jeglichen Content einbauen, egal ob UGC oder "fiktiv" oder ein Mix daraus). Ein guter Ansatz für Recruiting? Was meint ihr?