Sichtbare und unsichtbare Probleme im Wissensmanagement
Hi zusammen, wie versprochen teile ich gern mein Wissen rund ums Notetaking und Wissen vernetzen. Mit der Zeit habe ich gesehen, dass es drei große Probleme gibt, wegen denen Menschen Wissen nicht so aufnehmen können, dass sie es (auch Jahre später) weiter verwenden können. Das Dumme ist, dass sich diese Probleme so gut in unseren Alltag integriert sind, dass wir sie kaum mehr als lösbar (!) wahrgenommen werden. Eines davon ist das Göffelproblem (und ja, der Begriff ist erfunden 😉) Stell dir vor, du bekommst von einem besonders witzigen Freund ein außergewöhnliches Besteckstück geschenkt: einen Göffel, auf einer Seite Gabel, auf der anderen Löffel. Das ist total praktisch, wenn man in der Wildnis campen will 😅 Ihr lacht herzlich und in Windeseile hat das Ding sich seinen Platz in der Besteckschublade einfach verdient. Am nächsten Tag willst du den Göffel da auch einsortieren, aber stehst einen Moment ratlos vor der Schublade. In welches Fach soll er denn nun, zu den Gabeln oder zu den Löffeln? Schließlich legst du ihn in ein Sammelfach zum Gemüseschäler und dem Schneebesen. Und da bleibt er nun, bis du ihn ab und zu zufällig entdeckst und ihn gleich schmunzelnd wieder einpackst, weil du ihn doch gerade nicht brauchst. Aber ein Hauch eines schlechten Gewissens bleibt, weil du das witzige Ding nur in der Schublade liegen hast und gar nichts damit machst... Das Göffelproblem ist vergleichsweise einfach. Doch genau das passiert auch mit wertvollem Wissen: Du weißt nicht, wo du es einsortieren kannst, damit du es auch immer wiederfindest, wenn du es mal brauchst. Ordnest du es zur Weiterbildung, in der du es gelernt hast? Oder zum Dozenten? Zum Thema? Zum Projekt, in dem du es nutzen willst? Vielleicht solltest du es einfach doppelt und dreifach speichern... Solche Überlegungen kosten endlos Zeit und Nerven mit dem Ergebnis, dass du diese eine Information wahrscheinlich nicht wiederfindest, wenn du sie brauchen könntest. 🙁