Was ist so schlimm an Kalt-Akquise?
Heute bekam ich bei Instagram einen Beitrag angezeigt, den ich mir aber leider nicht gespeichert habe...
Da regte sich eine Frau, die wohl einen kleinen Hörbuchverlag hat, darüber auf, dass sie immer wieder durch Kaltakquise "belästigt" wird. So, wie ich sie verstanden habe hat sie sich darüber geärgert, dass Sprecherinnen und Sprecher sie anmailen, ob sie Hörbücher einsprechen dürfen... Und dann "sogar" Sprachproben mitschicken... Und "frecherweise" sogar die AutorInnen anschreiben..
Ich frag mich die ganze Zeit, was daran so schlimm ist. Ich suche mir gern Autorinnen und Autoren, deren Bücher mir gefallen und die ich gerne einsprechen würde. Und manchmal schicke ich eine kleine Hörprobe aus der Leseprobe des Buches mit. Und/oder, wenn ich die Telefonnummer der AutorInnen im Internet finde, rufe ich auch kurz an. Hatte ich neulich grad wieder. Die Autorin hatte das Buch zwar gerade zwei zwei Tage vorher eingelesen, aber wir haben uns sehr nett unterhalten und sie war keineswegs sauer, sondern hat sich über mein Interesse gefreut.
Und bei manchen AutorInnen weiß ich inzwischen, wenn sie bei Verlag XY unter Vertrag sind, dass ich da nicht an Aufträge herankomme, weil der entsprechende Verlag nur mit festen Hörbuchverlagen zusammenarbeitet. Und dass ich da momentan noch nicht im Sprecherpool aufgenommen werden würde, weil ich noch zu unbekannt bin...
Ich habe meinen ersten Auftrag über Kaltakquise bekommen, in dem ich den Verlag anrief (war ein Druckkostenzuschußverlag), mein Anliegen an den Autor weitergeleitet wurde und der dann der Weitergabe seiner Kontaktdaten an mich zustimmte.
Und auch mein zweiter Auftrag, für den der Vertrag in Vorbereitung ist, kam über Kaltakquise. Ich habe dem Auto geschrieben, wieso mich sein Buch interessiert, wir haben telefoniert und jetzt ist die Kooperation beschlossen.
Ich weiß nicht, was einen Hörbuchverlag daran stört, wenn sich Sprecherinnen und Sprecher bei ihnen melden... Klar, wenn jemand eine Massenmail verschickt und der Verlag nur im CC steckt, dann ist das ärgerlich. Und wenn ich Autorin wäre, dann würde ich mich freuen, wenn sich jemand für mein Buch interessiert und es einsprechen wollen würde. Und wenn mir die Stimme oder auch später die Konditionen des Sprechers nicht gefallen, dann wird es eben nichts...
Wie soll ich mich als Sprecherin denn sichtbarer machen, wenn ich mich nicht bei Verlagen melden darf?? Soll ich mich an die Bushaltestelle setzen, öffentlich aus Büchern vorlesen und hoffen, dass jemand von einem Hörbuchverlag vorbeikommt und sagt "Sie nehme ich in meinen Sprecherpool auf"?? Nee, mal im Ernst, allein über Social Media kriegt man doch keine Aufträge...!
Welche Erfahrungen habt Ihr mit Kaltakquise? Und falls jemand weiß, welchen Post von welcher Frau ich meine, der möge es kundtun, damit ich mir den Beitrag abspeichern kann...
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7 comments
Franziska Lüttich
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Was ist so schlimm an Kalt-Akquise?
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