......"eingefrorene" Zeit

Hier eine bewegende Story dazu: Stell dir vor, es ist das Jahr 1988. Du hast gerade ein wenig Geld gespart und entscheidest dich, in eine Aktie zu investieren, die du kennst: Coca-Cola. Die Marke ist überall präsent, und du hast Vertrauen in das Unternehmen. Du kaufst 100 Aktien zu einem Preis von etwa 45 Dollar pro Aktie. Zu Beginn ist alles aufregend. Du überprüfst täglich den Kurs, liest Nachrichten über das Unternehmen und schaust dir Marktanalysen an. Aber bald merkst du: Es passiert nicht viel. Der Kurs schwankt ein wenig, aber es gibt keine großen Sprünge. Die Aufregung lässt nach, und irgendwann wirst du ungeduldig. Freunde erzählen von schnellen Gewinnen mit Technologieaktien, und du fragst dich, ob du den falschen Weg gewählt hast. Doch du erinnerst dich daran, warum du Coca-Cola gewählt hast. Es ist ein solides Unternehmen mit einer starken Marke. Also entscheidest du dich, einfach abzuwarten. Kein hektisches Handeln, keine ständigen Anpassungen – nur Geduld. Währenddessen machst du weiter mit deinem Leben, ohne jeden Tag den Aktienkurs zu verfolgen. Jahre vergehen, und währenddessen schüttet Coca-Cola beständig Dividenden aus. Jedes Jahr kommen ein paar Dollar pro Aktie auf dein Konto. Es fühlt sich fast wie Taschengeld an – unspektakulär, aber zuverlässig. Du hörst von spektakulären Höhen und Tiefen anderer Aktien, aber deine Investition bleibt beständig. Dann, nach 20 Jahren, blicken wir zurück. Deine 100 Aktien sind jetzt durch Aktiensplits und Wiederanlage der Dividenden deutlich mehr wert. Aus den ursprünglich investierten 4.500 Dollar ist eine Summe geworden, die du dir damals nicht vorstellen konntest. Vielleicht ist der Kurs von Coca-Cola nicht explodiert wie bei den Tech-Aktien, aber er hat sich stetig und sicher entwickelt. Was du in diesen Jahren verdient hast, ist nicht nur Geld – es ist Sicherheit, Gelassenheit und die Erkenntnis, dass Erfolg manchmal aus Langeweile entsteht. Die eigentliche Geschichte des Erfolgs ist nicht die einer rasanten Achterbahnfahrt, sondern die einer ruhigen, stetigen Reise. Wie das Getränk selbst, das jeden Tag Millionen Menschen auf der Welt trinken, ist auch die Investition in Coca-Cola beständig und verlässlich. Es zeigt, dass Langeweile – dieser oft unterschätzte Begleiter – langfristig die beste Grundlage für Erfolg sein kann.

Mich würden noch eure Gedanken zum Erfolg an der Börse interessieren: - Wie würdest du deinen aktuellen Ansatz beim Investieren beschreiben? - Stimmst du zu, dass Erfolg an der Börse eher langweilig ist? - Wie oft überprüfst du dein Portfolio? - Was ist für dich der größte Vorteil eines langweiligen, langfristigen Investierens? - Wie gehst du mit Phasen um, in denen die Märkte volatil sind?

Folgende Idee: "Weißes Gold" mit -80 % Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Nachfrage nach Lithium bis 2040 etwa 14x höher sein wird als die Nachfrage in 2020.Lithium wird im Zuge der Elektrifizierung des Verkehrs immer wichtiger. Lithium wird deswegen teilweise auch als „Weißes Gold“ bezeichnet. Im Jahr 2021/2022 gab es einen wahren Hype um Lithium-Produzenten. Dieser war getrieben durch stark gestiegene Lithium-Preise und der Fantasie, dass das Angebot nicht schnell genug ausgeweitet werden kann, um die stark steigende Nachfrage zu befriedigen. Der Preis für eine Tonne Lithium lag im November 2022 kurzzeitig bei über 80.000 US-Dollar. Danach folgte der Absturz. Eine Tonne Lithium kostet heute nur noch etwas über 10.000 US-Dollar. Ein Absturz von über 80 %.Die meisten Anleger interessieren sich immer dann für ein Investment, wenn die Popularität sehr hoch ist. Die Popularität hängt stark an der Preisentwicklung der jüngeren Vergangenheit. Von dem Lithium-Hype aus 2021/2022 ist nichts mehr übrig geblieben. Die Stimmung ist im Keller. Aus meiner Sicht ist dieser Markt jetzt nach diesem wirklichen Crash außerordentlich spannend. Aus verschiedenen Gründen - u.a. beginnt der Markt für E-Autos in China wieder an Dynamik zu gewinnen und dieser Markt stellt eine signifikante Quelle der Nachfrage nach Lithium dar.

Hey, hier mal ein interessanter Gedanke zum Thema Crash/Korrektur und der rationale Umgang damit: Kapitalmarktkrise heißt: Wintervorrat in Gefahr! Eine der größten Stresssituationen für unsere Vorfahren war sicher der Verlust der eigenen Wintervorräte. Ernteausfälle oder verfaulte Vorräte konnten über Leben und Tod entschieden. Wir alle stammen von Menschen ab, die klug genug waren, vorzusorgen, denn wer keine Wintervorräte angelegt hat, ist in unseren Breiten aus dem Genpool verschwunden. Die Stresssituation „Wintervorrat in Gefahr“ sitzt entsprechend tief ‒ wobei das heutige Äquivalent für den Wintervorrat natürlich Geld und Vermögen repräsentieren. Deshalb versagt während Krisen und Rückschlägen an den Börsen bei vielen Menschen regelmäßig der Verstand: In ihrem Unterbewusstsein läuft ein existenzbedrohender Film ab, vor dem inneren Auge springen weiße Mäuse durch die heimische Kornkammer. Entsprechend reagieren sie mit Angriff (Ihren Berater oder Ehepartner als Schuldigen identifizieren), Flucht („alles verkaufen und in Gold anlegen“) oder Totstellen (die Bank Post nicht mehr öffnen). Dass Menschen unter Stress keine klaren Entscheidungen fällen, ist eine Tatsache. Im präfrontalen Cortex, der für das logische Denken zuständig ist, macht sich eine Art Gewitter breit: Das Hirn schaltet auf Notfallbetrieb um und wählt zwischen Angriff, Flucht oder Totstellen. Das kann je nach Situation lebensrettend sein, wenn man das richtige Programm wählt: Ein Geisterfahrer kommt Ihnen entgegen (Flucht), eine Klapperschlange kriecht durch Ihr Wohnzimmer (Totstellen). In komplexeren Stresssituationen dagegen führt das instinktive Notprogramm fast unweigerlich ins Desaster. Darum gibt es für zahlreiche Ausnahmesituationen klar definierte Verhaltensregeln. Rationales Verhalten bei Notfällen muss man üben Ein gutes Beispiel bildet das „Mann-über-Bord“-Manöver auf einem Segelboot. Nach der Meldung „Mann über Bord“ läuft ein klar definierter Automatismus ab: Ein Besatzungsmitglied gibt per Funk die Position an die Rettungsleitstelle durch, der Nächste behält den Verunglückten im Augen und zeigt dessen Position fortlaufend an, wenn möglich markiert man die Stelle mit einer Boje, darauf leitet der Steuermann ein genau definiertes kompliziertes Wendemanöver ein, welches das Boot möglichst exakt neben dem Verunglückten zum Halten bringt, usw. Ohne das regelmäßige Üben dieses Vorgehens würden die Besatzungsmitglieder vermutlich von Emotionen und Stress übermannt durcheinanderschreien, erst den Überblick und dann auch den Verunglückten verlieren.

3. Rendite ist Schmerzensgeld.....brauche ich langfristig einen Tapferkeit und Geduld, so nach dem Motto: An der Börse gewinnt die ruhige Hand? Sind also 80% Psychologie und nur 20% Asset-Verteilung?🙃

Immobilien-Investoren denken langfristig - Kapitalanleger meist kurzfristig Sollte ich also so denken wie ein Immo-Investor? Fokus auf monatlichen Cashflow und gute Qualität zu günstigen Preisen?